Tonhalle-Orchester Zürich
Jakub Hruša Leitung
Isabelle Faust Violine
Béla Bartók
Konzertsuite aus „Der wunderbare Mandarin“ op. 19
Robert Schumann
Violinkonzert d-Moll WoO 1
—
Leoš Janáček
Sinfonietta für grosses Orchester
Nicht viele Worte dazu, dafür ist es zu spät … aber sowohl in Bartók
wie auch in Janácek war das Orchester eine Wucht! Hrusa gestaltete die
beiden Werke perfekt. In der Lautstärke kam der Schuhschachtelsaal
manchmal an seine Grenzen, aber egal wie laut und intensiv es wurde,
alles blieb transparent und klar, die Stimmen heraushörbar. Grosse
Klasse!
Leider war das Schumann’sche Violinkonzert mit der verehrten Isabelle
Faust eine leise Enttäuschung – was aber, im Gegensatz zum Mendelssohn-Konzert
neulich, nicht an Faust lag. Im Gegenteil: sie scheint den Solo-Part
des Konzertes gänzlich verinnerlicht zu haben! Aber das Orchester war
flächig, breit, wenig nuanciert, die klangliche Transparenz, die es
davor und danach auch wieder an den Tag legte, fehlte. Da ich mit dem
Konzert (und auch mit Schumanns Symphonien) sowieso nicht gänzlich
klarkomme, bin ich mit Schuldzuweisungen aber vorsichtig, habe mir
vorgenommen, mich bald mal wieder an die jüngeren Aufnahmen zu machen,
unter denen sich ja auch eine mit Faust findet (mit Heras-Casado, also
genau die Kombination, die bei Mendelssohn, pardon, nicht recht geigte).
Wobei mir jene von Carolin Widmann aber beim letzten Durchgang am
besten gefiel – die anderen sind Zehetmair und Kopatchinskaja mit
Holliger (ein paar ältere sind auch noch da, von Zehetmair/Eschenbach ab
aber noch nicht oder kaum gehört).
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