Kristóf Baráti, Tonhalle-Orchester, Lionel Bringuier – Zürich, Tonhalle, Grosser Saal – 15. Juni 2017

Tonhalle-Orchester Zürich
Lionel Bringuier
Leitung
Kristóf Baráti Violine

Péter Eötvös
„zeroPoints“

Igor Strawinsky
„Petruschka“ (Rev. Fassung 1947)

Dmitri Schostakowitsch
Violinkonzert Nr. 1 a-Moll op. 99

Schon ein paar Tage her und kein Konzert, das mich zu einem umgehenden und längeren Bericht anregte. Das Programm war spannend, besonders weil es zum Auftakt ein – ziemlich zugängliches – Werk von Eötvös gab, der diese Saison beim Tonhalle Orchester als „creative chair“ wirkt (leider hörte ich bisher nichts von ihm und schaffe auch eher kein weiteres Konzert mehr). Den Stravinsky fand das Publikum dann ziemlich super nach dem sperrigen Auftakt (eine Hommage an Pierre Boulez aus den späten 90ern). Das Orchester präsentierte sich zwar von seiner besten Seite, aber so richtig begeistert war ich nicht.

Das Highlight war dann wohl das erste Violinkonzert Dmitri Schostakowitschs. Angekündigt war Leonidas Kavakos, der aber wegen eines (oder zweier) Todesfälle alle Konzerte im Juni abgesagt hat. Kristóf Baráti sprang ein und war dem Monstrum mehr als gewachsen. Völlig unprätentiöse Darbietung, ganz der Musik verschrieben, in ihr aufgehend. Als Zugabe dann ein langsamer Satz aus einer von Bachs Sonaten oder Partiten.

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