FRANCOIS COUPERIN: "La Françoise" (aus: "Les Nations", Premier ordre)
MICHEL PIGNOLET DE MONTÉCLAIR: "La Mort de Didon", "Europe" (Cantates)
JEAN-BAPTISTE LULLY: "Trios pour le Coucher du Roi" (aus: "Trios de Chambre du Roi", LWV 35)
Alice Borciani Sopran
Esther Pitschen Amekhchoune Flöte
Cornelia Angerhofer Violine
Andreas Sami Violoncello
Margarete Kopelent Cembalo
Emanuele Forni Laute
Heute morgen ein etwas seltsames Konzert mit Kammermusik aus der Zeit von Louis XIV - seltsam, weil das gigantische Cembalo eher zu deutscher Musik des frühen 19. gepasst, weil Violine und Cello wohl mit Stahlsaiten (beides, ebenso wie die Flötistin, die aber ein Holzinstrument vermutlich älteren Datums bzw. einen Nachbau spielte, Mitglieder des Tonhalle-Orchesters) bestückt waren ... daneben ging die Laute von Emanuele Forni etwas unter (wenn das Cembalo gleichzeitig spielte, merkte man grad noch knapp, ob die Laute mitspielte oder nicht). Aber lohnenswert war das alleweil, denn wann kriegt man schon Suiten von Couperin ("La Françoise") und Lully ("Trios pour le Coucher du Roi" aus LWV 35) im Konzert zu hören?
Der Hauptgrund hinzugehen war allerdings der Mittelteil, für den die Sopranistin Alice Borciani dazustiess. Sie sang zwei Kantaten von Michel Pignolet de Montéclair (und das hört man nun ganz bestimmt nicht alle Tage im Konzert), zuerst "La Mort de Didon" und danach "Europe" - und sie überspielte mit ihrem Charme locker das etwas unausgewogene Begleitensemble, das auch zusätzlich animiert wirkte (und etwas von dem Schwung in den abschliessenden Lully hinüberrettete, der Couperin vom Beginn wirkte im Vergleich etwas müde).
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