Igor Levit Klavier
Dmitri Schostakowitsch
24 Präludien und Fugen für Klavier solo op. 87
Ich habe eigentlich gar keine Worte dafür, möchte das nur rasch 
Erwähnen – Wahnsinn! Zum ersten Mal, dass ich Levit mit Noten sah, die 
er aber oft über längere Strecken gar nicht zu beachten schien. Einen 
solch monströsen Zyklus im Konzert erleben zu können ist ja eh schon 
eindrücklich genug – im Programm stand „ca. 150 Minuten“, Levit liess 
sich Zeit und benötigte wohl 15 oder 20 Minuten länger (jedenfalls würde
 seine Fassung so nicht auf zwei CDs passen, im Gegensatz zu denen von 
Ashkenazy und Rubackyte, die mir vorliegen – leider suchte ich die 
kleine Schostakowitsch-Piano/Chamber Works-Box, in der sich die noch nie
 angehörte Ashkenazy-Aufnahme findet, gestern Nacht vergeblich, aber die
 taucht schon wieder auf). Wie sich die Préludes und die anschliessenden
 Fugen vor dem sehenden Ohr entfalten, sich hartnäckig und unaufhaltsam 
durch den Quintenzyklus schraubend, wie Levit dabei mit dem Klang des 
Flügels umging, wie feingliedrig sein Spiel, wie gekonnt sein Einsatz 
der Dynamik (nur selten liess er den Flügel laut schnauben, doch nach 
Nr. 24 hatte er ihn endgültig erlegt) – wirklich grossartig!
 
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