Musikalische Leitung Vasily Petrenko
Inszenierung Andreas Homoki
Bühne Hartmut Meyer
Kostüme Mechthild Seipel
Lichtgestaltung Franck Evin
Choreinstudierung Ernst Raffelsberger
Dramaturgie Claus Spahn
Katerina Ismailowa: Gun-Brit Barkmin
Boris / Geist des Boris: Pavel Daniluk
Sinowij: Oleksiy Palchykov
Sergej: Misha Didyk
Axinja: Kismara Pessatti
Sonetka: Deniz Uzun
Zwangsarbeiterin: Sen Guo
Der Schäbige / Kutscher: Michael Laurenz
Pope / Alter Zwangsarbeiter: Wenwei Zhang
Polizeichef / Wächter / Sergeant: Valeriy Murga
Verwalter / Polizist: Dimitri Pkhaladze
Hausknecht Dmytro Kalmuchyn
Lehrer: Trystan Llŷr Griffiths
1. Vorarbeiter: Michael Laurenz
2. Vorarbeiter: Gyula Rab
3. Vorarbeiter: Huw Montague Rendall
Mühlenarbeiter: Robert Weybora
Philharmonia Zürich
Chor der Oper Zürich
Statistenverein am Opernhaus Zürich
Gestern gab es schliesslich, als krönenden Abschluss eines enorm intensiven Musikjahres (klick),
das auch ein kurzes aber tolles Opernjahr war – das erste überhaupt
nach fast 20 Jahren Pause – den krönenden Abschluss mit Schostakowitschs
„Lady Macbeth“.
Barkmin in der Titelrolle war schon 2013 dabei, als die Inszenierung
erstmals in Zürich gezeigt wurde (da stand Currentzis am Pult): http://www.nzz.ch/feuilleton/buehne/scharf-gewuerzt-1.18060319.
Bei dieser letzten Wiederaufnahme engagierte man Vasily Petrenko, und
unter seiner Leitung war das Orchester einmal mehr phänomenal. ich hatte
einen teuren Platz mit perfektem Blick auf die Bühne und auf das
Orchester und Petrenko, der mir öfter wie ein Magier vorkam (obwohl ich
noch nicht mit Schostakowitschs Symphonien angefangen habe, muss ich mir
Petrenko da mal merken). Ich habe keine Worte für das Gehörte, aber es
war unglaublich intensiv, die ganzen kleineren Rollen um Barkmin herum
waren ebenfalls sehr gut besetzt, besonders gut gefiel mir der dunkle
Mezzo von Deniz Uzun, aber auch Wenwei Zhang als Pope war klasse, ebenso
Valeriy Murga als Polizeichef … aber auch die Rollen des Sergej, des
lüsternen Schwiegervaters etc. waren bestens besetzt. Im Orchester gab
es fünf oder sechs Schlagzeuger, dazu ein über dem Graben positionierter
weiterer Mann am Xylophon. Nicht nur die Blechbläser (mit Tuba) hatten
viel zu tun, auch im Holz gab es immer wieder solistische Ausflüge (von
den drei Flöten und Piccolos, der Bassklarinette, der ersten – von drei –
Klarinetten, den Fagotten oder dem Kontrafagott). Eine zupackende,
handgreifliche, manchmal vulgäre Musik, die noch gesteigert wird durch
die Banda, die in Clown-Kostümen auf der Bühne mitten im Geschehen
positioniert war, geleitet (auf der Bühne) von Michael Laurenz, der eine
Doppelrolle als Kutscher und als der Schäbige übernahm, in einem
Kostüm, das an Kubricks „A Clockwork Orange“ erinnerte. Ganz gewiss
nichts für feine Gemüter (die beiden älteren Herren neben mir ganz vorne
in der Loge kamen nach der Pause nicht mehr, obwohl ihnen gerade die
Sexszenen hervorragend zu gefallen schienen … vielleicht hatten sie
schon genug nach den ersten fünf Bildern/zwei Akten).
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